Indirekte Fernwärme-Übergabestationen 

Direkte Übergabestationen

In der Übergabestation wird die Wärme vom Fernwärmenetz an die Hausanlage indirekt übertragen, d.h. die Wasserkreisläufe der Fernwärme und der Hausanlage bleiben durch den Wärmetauscher getrennt.

Hier erfolgt auch die Wärmemessung, die Regelung der Wärmeübergabe und optional auch die Wärmeverteilung in der Hausanlage.

Indirekte Fernwärme-Übergabestation

Grundmodule X20

Das Grundmodul X20 ist das Kernstück jedes Fernwärmeanschlusses und wird als Bindeglied zwischen dem Fernwärmenetz und einer bestehenden oder vom Heizungsinstallateur errichteten Wärmeverteilung eingesetzt. Es ist in drei Baugrössen, wandhängend und bodenstehend, erhältlich.


Das Grundmodul ist gleichzeitig die Basis für eine komplett verrohrte und verkabelte Heizzentrale, sei es mit nur einer Heizungsgruppe und TWE (Trinkwassererwärmer)-Ladegruppe, oder mit einer komplexen Wärmeverteilung. Sämtliche Verbrauchergruppen werden individuell ausgelegt und objektbezogen angeordnet.


Eine hydraulisch richtig ausgeführte und optimal geregelte Wärmeverteilung bringt dem Wärmeabnehmer komfortable Energieeinsparung und dem Wärmelieferanten tiefste Rücklauftemperaturen für einen höchstmöglichen Wirkungsgrad der Gesamtanlage.


Wesentliche Merkmale der X20 sind:


  • Erweiterbar durch den Schaltschrank für bis zu 7 Heizkreismodule und Platz für weitere Einbauten
  • Hocheffizient durch eine wegweisende Isolierung, die neue Massstäbe setzt und alle Anforderungen nach MuKEn erfüllt
  • Wartungsfreundlich durch beste Zugänglichkeit aller Komponenten und einfachen Zählerwechsel
  • Smart durch einfache und benutzerfreundliche Regelung
  • Sauber durch integrierten Schutz vor Verunreinigungen mit Schmutzfänger und Schlamm-/Magnetitabscheider
  • Massgeschneidert durch perfekt abgestimmte Komponenten sowie individuell geplante und bestückte Verteilergruppen
  • Kurze Lieferzeiten durch flexible und schnelle Produktion auch bei individueller Auslegung
  • Kompakt durch opimierte Abmessungen für Transport und einfache Montage

Rohrleitungen und Komponenten
Die Rohrstrecken sind durchgehend geschweisst und pulverbeschichtet. Die kurze und strömungsgünstige Rohrführung sorgt für minimalen Druckverlust. Die eingeschweissten Fühlertauchhülsen ragen in den Wärmetauscher und gewährleisten so ein optimiertes Ein-/Ausschalten von Verbrauchern, eine funktionierende Rücklaufbegrenzung und Regelung auf Rücklaufgrädigkeit. Die verbauten Komponenten sind in der Fernwärme bewährt und werden individuell auf den Einsatzfall ausgelegt.


Wartungsfreundlich

Sämtliche Komponenten sind für Zählerwechsel sowie Wartungs- und Reparaturarbeiten perfekt zugänglich. 


Isolierung setzt Massstäbe

Die teilweise abnehmbare Rohrisolierung aus PIRSchaum (λ ≤ 0,03W/mK) mit Aluminium-Grobkorn-Ummantelung ist beständig bis 150°C. Sie erfüllt sämtliche Anforderungen nach EnEV (D) bzw. MuKEn (CH). Die 40mm dicke Isolierung des Wärmetauschers aus EPP-Schaum (λ ≤ 0,04W/mK) ist beständig bis 110°C. Optional ist eine Wärmetauscherisolierung aus PIR-Schaum lieferbar.

Saubere Sache
Der primäre Schmutzfänger schützt die Komponenten vor groben Verunreinigungen, die üblicherweise bei Arbeiten am Fernwärmenetz in das Wasser gelangen. Er ist eingeschweisster Bestandteil der Rohrstrecke, bestens zugänglich und perfekt isoliert.

 

Auf der Sekundärseite scheidet der Schlammabscheider mit Magnet Partikel ab und schützt den Wärmetauscher wirksam gegen klebrige Verschmutzungen, die sich mit üblichen Reinigungsmassnahmen nicht mehr entfernen lassen. Alternativ ist auch ein konventioneller Schmutzfänger lieferbar. Schlammabscheider bzw. Schmutzfänger sind wahlweise im Lieferumfang der Übergabestation oder der sekundären Wärmeverteilung.

Perfekte Regelung

Der SCHNEID Modulregler (Abb. mit Kommunikationsmodul und 2 Heizkreismodulen) ist in einem stabilen und grossen Schaltschrank eingebaut. Er ist einfach zu bedienen und erfüllt alle Anforderungen an einen modernen Fernwärmeregler. In der Maximalbestückung regelt er den Primärkreis, den Zwischenkreis, bis zu 7 geregelte Verbraucherkreise und 2 Warmwasserspeicher / Zirkulationspumpe / Solaranlage. Er lässt sich über verschiedene Bussysteme in übergeordnete Leitsysteme integrieren. Der Schaltschrank bietet ausreichend Reserveplatz für Trafo, Steckdose, Gateway und weitere Einbauten. Sämtliche verbauten Feldgeräte und Fühler sind verkabelt.

Folder X20

Sekundäre Wärmeverteilung

Die SYSBO AG bietet einen kompletten Baukasten für die sekundäre Wärmeverteilung. Alle Komponenten werden individuell auf das jeweilige Objekt abgestimmt. Dadurch wird eine technisch optimale Lösung gewährleistet. Das Baukastensystem und eine flexible Produktion stellen kürzeste Lieferzeiten auch bei individueller Auslegung der Stationen und sekundären Wärmeverteilungen sicher.


Dank der durchgehenden PIR-Isolierung verschmelzen Übergabestation, sekundäre Wärmeverteilung und die gebäudeseitige Verrohrung zu einer optischen Einheit. Die Isolierung gewährleistet ein MuKEn-konformes System.

 

Kompaktverteiler
werden direkt auf der Wandstation montiert und bestehen aus je einer Heiz- und TWE-Ladegruppe.


Sekundäre Heizungsverteiler
werden objektspezifisch aufgebaut und ermöglichen beinahe jede erdenkliche Kombination von Heizgruppen, TWE-Ladegruppen und Warmwassermodulen im Durchlaufprinzip. Im Standardprogramm sind Verteiler von DN25 bis DN40 und Gruppen von DN15 bis DN50 verfügbar.


Die SYSBO AG gewährleistet auch auf der Sekundärseite ein Bestückung mit hochwertigsten Komponenten von namhaften Herstellern wie Belimo, Grundfos oder Simplex.

Sonderbau

Wenn die Anforderungen mit dem Standardprogramm nicht mehr erfüllt werden können, sind im Sonderbau praktisch keine Grenzen gesetzt. Sonderanfertigungen werden von unseren Spezialisten individuell ausgelegt, konstruiert und am Standort in Widnau hergestellt.

3-Leiterstation für tiefe Rückläufe

Funktionsweise

Um die Rückläufe in Wärmeverbünden zusätzlich zu senken, ist eine 3-Leitervariante der SYSBO Standardübergabestation verfügbar. Dabei dient der Rücklauf der Fernwärmeleitung im Heizfall als Vorlauf für die Übergabestation (warmer Vorlauf). Nur wenn die Temperatur aus dem Rücklauf der Fernwärmeleitung nicht ausreichend ist, wird Vorlaufwasser aus dem Fernwärmenetz zugemischt (heisser Vorlauf). Dies ist insbesondere während der Warmwasserladung der Fall.

Vorteile


  • Die Rücklauftemperatur des Fernwärmenetzes wird mit 3-Leiterstationen tiefer und somit erfolgt eine Energieeinsparung wegen reduzierten Wärmeverlusten des Netzrücklaufs.
  • Bei Fernwärmenetzen ohne Leistungsreserven können zusätzliche Abnehmer angeschlossen werden.
  • Der Wirkungsgrad von Abgaskondensationen in der Heizzentrale steigt oder wird überhaupt erst ermöglicht.
  • Die transportierte Wassermenge wird kleiner, was den Pumpenstromverbrauch senkt.
  • Bei neuen Fernwärmenetzen können Fernwärmeleitungen in der Dimension reduziert und damit Baukosteneinsparungen erzielt werden.


Gute Voraussetzungen


  • Tiefe Vorlauftemperaturen (Heizung) auf der Sekundärseite
  • Anteil Warmwasser nicht überproportional hoch
  • Volumenstrom der 3-Leiterstation min. 50 % des Volumenstroms des vorgelagerten Fernwärmenetzes


Auslegung und Masse

Die Einbindung ins Fernwärmenetz, die Temperaturprofile und die Auslegung der Komponenten der 3-Leiterstationen muss durch SYSBO individuell geplant werden. Gerne unterstützen wir Sie mit unserem langjährigen Know-how.

Direkte Übergabestation D20

Direkte Unterstationen übergeben die Wärme ohne Wärmetauscher. Sie kommen meist in Überbauungen oder Micronetzen zum Einsatz, wo eine Trennung von Primär- und Sekundärverrohrung nicht notwendig ist oder die unvermeidbare Grädigkeit eines Wärmetauschers nicht akzeptabel ist. Die Stationen sind mit einem eigenen Regler ausgerüstet, der über eine Busverkabelung mit der Zentrale oder mit einem Masterregler kommuniziert. Sie werden individuell gefertigt und sind mit den Warmwassermodulen kombinierbar.

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