Indirekte Fernwärme Übergabestation
Das Grundmodul X20 ist das Kernstück jedes Fernwärmeanschlusses und wird als Bindeglied zwischen dem Fernwärmenetz und einer bestehenden oder vom Heizungsinstallateur errichteten Wärmeverteilung eingesetzt.
Es ist gleichzeitig die Basis für eine komplett verrohrte und verkabelte Heizzentrale, sei es mit nur einer Heizungsgruppe und Warmwasser-Ladegruppe, oder mit einer komplexen Wärmeverteilung. Sämtliche Verbrauchergruppen werden individuell ausgelegt und objektbezogen angeordnet.
Eine hydraulisch richtig ausgeführte und optimal geregelte Wärmeverteilung bringt dem Wärmeabnehmer komfortable Energieeinsparung und dem Wärmelieferanten tiefste Rücklauftemperaturen für einen höchstmöglichen Wirkungsgrad der Gesamtanlage.
Vorteile der Fernwärme Übergabestation
- Leistungsspektrum bis 700kW als Standardausführung kurzfristig lieferbar
- Erweiterbar durch einen Schaltschrank für bis zu 7 Heizkreismodule und Platz für weitere Einbauten
- Hocheffizient durch eine wegweisende Isolierung, die neue Massstäbe setzt und alle Anforderungen nach MuKEn erfüllt
- Wartungsfreundlich durch beste Zugänglichkeit aller Komponenten und einfachen Zählerwechsel
- Smart durch einfache und benutzerfreundliche Regelung
- Sauber durch integrierten Schutz vor Verunreinigungen mit Schmutzfänger und Schlamm-/Magnetitabscheider
- Massgeschneidert durch perfekt abgestimmte Komponenten sowie individuell geplante und bestückte Verteilergruppen
- Kurze Lieferzeiten durch flexible und schnelle Produktion auch bei individueller Auslegung
- Kompakt durch optimierte Abmessungen für Transport und einfache Montage
Rohrleitungen und Komponenten
Die Rohrstrecken sind durchgehend geschweisst und pulverbeschichtet. Die kurze und strömungsgünstige Rohrführung sorgt für minimalen Druckverlust. Die eingeschweissten Fühlertauchhülsen ragen in den Wärmetauscher und gewährleisten so ein optimiertes Ein-/Ausschalten von Verbrauchern, eine funktionierende Rücklaufbegrenzung und Regelung auf Rücklaufgrädigkeit. Die verbauten Komponenten sind in der Fernwärme bewährt und werden individuell auf den Einsatzfall ausgelegt.
Wartungsfreundlich
Sämtliche Komponenten sind für Zählerwechsel sowie Wartungs- und Reparaturarbeiten perfekt zugänglich.
Isolierung setzt Massstäbe
Die teilweise abnehmbare Rohrisolierung aus PIRSchaum (λ ≤ 0,03W/mK) mit Aluminium-Grobkorn-Ummantelung ist beständig bis 150°C. Sie erfüllt sämtliche Anforderungen nach EnEV (D) bzw. MuKEn (CH). Die 40mm dicke Isolierung des Wärmetauschers aus EPP-Schaum (λ ≤ 0,04W/mK) ist beständig bis 110°C. Optional ist eine Wärmetauscherisolierung aus PIR-Schaum lieferbar.
Saubere Sache
Der primäre Schmutzfänger schützt die Komponenten vor groben Verunreinigungen, die üblicherweise bei Arbeiten am Fernwärmenetz in das Wasser gelangen. Er ist eingeschweisster Bestandteil der Rohrstrecke, bestens zugänglich und perfekt isoliert.
Auf der Sekundärseite scheidet der Schlammabscheider mit Magnet Partikel ab und schützt den Wärmetauscher wirksam gegen klebrige Verschmutzungen, die sich mit üblichen Reinigungsmassnahmen nicht mehr entfernen lassen. Alternativ ist auch ein konventioneller Schmutzfänger lieferbar. Schlammabscheider bzw. Schmutzfänger sind wahlweise im Lieferumfang der Übergabestation oder der sekundären Wärmeverteilung enthalten.
Perfekte Regelung
Der SCHNEID Modulregler (Abb. mit Kommunikationsmodul und 2 Heizkreismodulen) ist in einem stabilen und grossen Schaltschrank eingebaut. Er ist einfach zu bedienen und erfüllt alle Anforderungen an einen modernen Fernwärmeregler. In der Maximalbestückung regelt er den Primärkreis, den Zwischenkreis, bis zu 7 geregelte Verbraucherkreise und 2 Warmwasserspeicher / Zirkulationspumpe / Solaranlage. Er lässt sich über verschiedene Bussysteme in übergeordnete Leitsysteme integrieren. Der Schaltschrank bietet ausreichend Reserveplatz für Trafo, Steckdose, Gateway und weitere Einbauten. Sämtliche verbauten Feldgeräte und Fühler sind verkabelt.
Häufig gestellte Fragen zur indirekten Fernwärme-Übergabestation?
Eine indirekte Fernwärme-Übergabestation fungiert als Schnittstelle zwischen dem Fernwärmenetz und der gebäudeseitigen Heizungsverteilung. Die zentrale Komponente einer indirekten Fernwärme-Übergabestation ist der Wärmetauscher, der die Wärmeenergie an das Heizsystem des Gebäudes überträgt. Dabei bleiben der primäre und der sekundäre Wasserkreislauf durch den Wärmetauscher voneinander getrennt.
Die indirekte Fernwärme-Übergabestation kommt überall dort zur Anwendung, wo Fernwärme geliefert wird. Dabei reicht der Einsatz vom kleinen Einfamilienhaus für Privatpersonen, über ganze Wohnkomplexe bis hin zu institutionellen oder industriellen Gebäuden.
Die Fernwärmeleitung und das interne Heizsystem des Gebäudes sind durch einen Wärmetauscher hydraulisch getrennt. Dies schützt das Fernwärmenetz und die Hausanlage gegenseitig vor potenziellen Störungen, wie z. B. Druckschwankungen, Leckagen oder Verunreinigungen.
Diese Trennung ermöglicht zudem, unabhängig von den Bedingungen im Fernwärmenetz, unterschiedliche Druck- und Temperaturverhältnisse im Gebäude zu realisieren. Das ist besonders nützlich, wenn Gebäude mit bestehendem Heizsystem an das Fernwärmenetz angeschlossen werden, da keine Anpassung an die Druckverhältnisse des Netzes erforderlich ist.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Umweltfreundlichkeit, da die Nutzung von Fernwärme oft auf erneuerbaren Energiequellen basiert. Darüber hinaus ermöglicht ihre kompakte Bauweise eine platzsparende und einfache Installation. All diese Vorteile machen die indirekte Fernwärme-Übergabestation zu einer optimalen Lösung für eine effiziente Wärmeversorgung.
Die Basis einer indirekten Fernwärme-Übergabestation besteht aus drei Hauptkomponenten: einem Wärmetauscher für die effiziente Wärmeübertragung zwischen dem Fernwärmenetz und dem Hausanschluss, einem primärseitigen Kombiventil für den hydraulischen Abgleich sowie einem Wärmezähler zur Messung des Energieverbrauchs. Ergänzt wird dies durch eine modular erweiterbare Regelung, die sämtliche Funktionen der Übergabestation steuert. Zum Schutz des Plattentauschers vor Verunreinigungen sind ein primärseitiger Schmutzfänger sowie ein sekundärseitiger Schlamm- und Magnetitabscheider integriert. Zu den technischen Innovationen in diesem Bereich zählt die Implementierung eines fortschrittlichen Last- und Leistungsmanagements.
Unsere Standard Fernwärme-Übergabestationen sind in der Lage, bei entsprechender Temperaturauslegung bis zu 870 kW an Wärmeenergie zu übergeben. Detaillierte Informationen zu unserer Produktlinie X20 finden Sie in unserem Produktfolder.
Die Kosten einer indirekten Fernwärme-Übergabestation hängen von mehreren verschiedenen Faktoren ab und lassen sich daher nur schwer pauschal angeben. Unsere Fernwärme-Übergabestationen werden stets individuell berechnet und auf den jeweiligen Anwendungsfall abgestimmt. Dabei passen wir alle Hauptkomponenten – wie Wärmetauscher, Kombiventil, Regelungseinheit und Wärmezähler – genau an die spezifischen Leistungsanforderungen des Projekts an.
Nach Wunsch liefern wir die Übergabestation mit einer komplett vormontierten und verkabelten Sekundärseite. Bei dieser werden ebenfalls alle Komponenten, wie Ventile, Pumpen sowie Rohrdimension, passgenau auf die Anforderungen der einzelnen Heizkreise abgestimmt. Dies gewährleistet eine bedarfsgerechte und ressourcenschonende Dimensionierung von Anlagenkomponenten und sorgt somit für Kosteneinsparungen beim Endkunden.
Unsere Standard Fernwärme-Übergabestation ist nach einem modularen Baukastensystem konzipiert. Dieses System ermöglicht uns, die Anlage flexibel und zügig mit den erforderlichen Komponenten zu bestücken. Zusätzlich verfügen wir an unserem Produktionsstandort in Au über eine hohe Lagerkapazität, die eine breite Materialverfügbarkeit von Standardkomponenten sicherstellt. So können wir je nach Saison, durchschnittliche Lieferzeiten von nur 3 bis 6 Wochen für unsere Standard Fernwärme-Übergabestation sicherstellen.
Alle unsere Anlagen durchlaufen ein mehrstufiges Prüfverfahren.
Der Prozess beginnt mit einer Dichtigkeitsprüfung, bei der die gesamte Anlage für einen definierten Zeitraum unter einem Prüfdruck steht. Nachdem die Anlage den Dichtigkeitstest bestanden hat, erfolgt ein umfassender Datenpunkttest. Bei diesem werden alle Feldgeräte wie Pumpen, Ventile, Sensoren angesteuert und geprüft. Dadurch stellen wir die einwandfreie Funktion aller Komponenten sicher und liefern eine vollständig betriebsbereite Anlage aus.
Unsere indirekte Fernwärme-Übergabestation ist grundsätzlich wartungsfrei. Allerdings bildet sie nur einen Teil des gesamten Heizsystems. Bereits vorhandene oder unvorhersehbare Verschmutzungen in den primär- oder sekundärseitigen Rohrleitungen sowie sonstige Störungen, können die Effizienz der Anlage beeinträchtigen. Um einen reibungslosen Betrieb sicherzustellen, sollten die Wartungszyklen gemäss unserer Bedienungs- und Wartungsanleitung von geschultem Fachpersonal eingehalten werden.